"Weekend of a Champion" (Foto: Viennale) |
„Ich war damals mit Jackie befreundet und wollte einen Film über diese Freundschaft drehen“, sagt Polanski. „Jackie Stewart ist noch dazu ein begnadeter Techniker, der einem die kompliziertesten Dinge über die Formel 1 auf eine verständliche Weise näherbringen kann. Außerdem finde ich es faszinierend, wie er seine ganz persönlichen Fahrer-Geheimnisse verrät“.
Als Polanskis Doku 1972 bei der Berlinale uraufgeführt wurde, waren On-Board-Kameras, wie sie heute in der Formel-1 Standard sind, noch unbekannt. Polanski aber experimentierte schon damals mit der Technik: „Das waren seinerzeit noch einzigartige Aufnahmen, die keiner hatte. Heute ist das ja nichts Besonderes mehr, aber damals hatten wir echt einen Knüller“.
Jackie Stewart sah sich während seiner Karriere als Unterhalter für das Publikum. „Weekend of a Champion“ zeigt ihn daher auch als wagemutigen Mann, der davon überzeugt war, dass die Zuschauer von der Formel-1 vor allem Blut und Gewalt erwarteten. „Er war so eine Art Rockstar“, sagt Polanski. „Aber er war auch sehr diszipliniert und ein Champion der Sicherheit. Damals waren die Sicherheitsstandards bei den Rennen nicht so hoch wie heute. Ein Fahrer hatte statistisch gesehen in einer fünfjährigen Fahrerkarriere nur eine 30-prozentige Überlebenschance“.
Matthias Greuling
28.10., 20.30, Gartenbau
29.10., 11.00, Stadtkino im Künstlerhaus
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